Weitere Details aus dem Liebieghaus

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Man kann die Ausstellung(en) im Liebieghaus natürlich stets nur unter einer eigenen Schwerpunktsetzung betrachten, soll heißen, Jeder findet etwas Anderes besonders interessant, aber: Etwas Interessantes findet Jeder.

Unsere “Vorväter”, die ja keine Familie gründen durften, hatten sich, gemäß der Darstellung der leitenden Geistlichkeit, vorwiegend mit der Lektüre erbaulicher Literatur beschäftigt. Dabei ist, alleine die Darstellung von Papier aus einem Block Holz räumlich herauszuarbeiten, ein Kunststück, das heute vielleicht niemand mehr fertigbringt, und trotz der heutigen Alphabetisierungsquote sind Aberglaube und Vorurteile weit verbreitet.

Todsünde und Fegfeuer haben diese Gestalten und Gestalter sich ausgedacht und uns ausgemalt; Gedanken über das Böse im Menschen sind eben stets unabweisbar:

Die Besserung der Menschheit ist heute aus ökologischen Gründen dringlich, oder auch aus eigentlich gesundheitlichen Gründen

Zu den religiösen Ur-Motiven zählt wohl auch die Schlange, die hier vertreten ist.

Als “irgendwie mehrdeutig” empfinde ich auch diese Darstellung von Muttergottes und Kind, dessen Gesicht so gar nicht dem “Kindchenschema” entspricht:

 

Bei einem Fussbodenmosaik musste ich gerade an die im Märchen “Die kluge Else” angeführte Kreuzhacke in der Kellerdecke denken; meine Interpretation der vorbewussten Symbolik http://fressnet.de/m111.htm stieß bei einer Leserin derart auf Angst, dass sie die Interpretation übersprungen hat…

- Und auch, wie eine begrünte Fassade innerhalb des Gebäudes wirken kann, ist hier zu sehen:

Manche Effekte kommen eben auch ganz unbeabsichtigt zustande, wie hier der zum Bildnis der sittsamen Dame eingespiegelte Fotograf:

Leider kann ich hier nicht mitteilen, um wen es sich bei der 3-D-Darstellung handelt – vielleicht hilft ja jemand ganz unbürokratisch mit einem entsprechenden Kommentar?

 

Hier sehen wir kein Ausstellungsstück, sondern den “projizierten” und vertikal gespiegelten Schatten einer ausgestellten Kinder-Statue. Mit einer “psychoanalytischen”, projektiven Identifikation, die noch kein Mensch allgemeinverständlich erklärt hat, ist diese Darstellung nur entfernt verwandt ;-)

 

Bei den Keramik-Exponaten finden wir, wenn man nicht genau hinschaut, den Hinweis auf den Töpfer Tom Clay. Genaue genommen sind es aber Stücke aus Ton, englisch: Clay.

Die Übersetzung der Randbeschriftung der Schale: “Der Freie ist auch im Unglück noch frei”.

 

Liebighaus-Rundgang 1

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