Gruppentherapie-Erfahrungen

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Therapieerfahrung ist per se kein Gütesiegel. Therapieerfahrung “besitzen”, muss nicht heißen: Frei und unabhängig sein.

Gruppentherapie-Erfahrung machen, heißt, sich auf Andere einlassen, die sich vielleicht auch auf einen einlassen.

Es gibt kluge Überlegungen zu Gruppenthzrapieerfahrung: Die werden meist von Therapeuten dargestellt, die bei anderen Therapeuten abschreiben.

Auf einer von mir betreuten Webseite liegt noch ein Artikel über Gruppentherapie, in dem Ironie eine zentrale Rolle spielt.

 

Nietzsche und die Pädagogik: Werk, Biografie und Rezeption [Gebundene Ausgabe],  Timo Hoyer (Autor)

 

Das nur als Ergänzung. Der gemeinte Artikel:

http://www.fressnet.de/q137_Verstehen%20und%20Missverstehen%20in%20der%20Gruppentherapie.htm

 

Man könnte Nietsche auch ergänzen: “Ironie – Lüge über das, was man nicht weiß, als ob man es wüsste”.

Nun, das sind Haarspaltereien. Von der “wohlthuenden Demüthigung”  reden wir auch gar nicht mehr weiter…

Um das Wesen der tiefer liegenden Pathologie einer Person zu erkennen, braucht der Therapeut vom Patienten keine detaillierte, in die Vergangenheit zurückgreifende Schilderung dieser Pathologie. Sämtliche Informationen, die ein Therapeut für die Beurteilung der grundlegenden Probleme eines Patienten braucht, offenbaren sich im gruppentherapeutischen Prozess. Im Laufe der Therapiegruppensitzung reproduziert jeder Patient unangepasste interpersonelle Verhaltensmuster. Kommt hinzu, dass viele Personen dieses Verhalten beobachten, viele von ihnen aus einer leicht veränderten Perspektive. So erhält man eine Fülle von Informationen, und die Aufgabe des Therapeuten besteht nun darin, diese Informationen zu Tage zu fördern und dem Patienten zugänglich zu machen. Indem er den einzelnen Patienten anleitet, sich mit den Augen anderer zu betrachten und sein unangepasstes Verhalten in der Gruppe zu erkennen, hilft der Therapeut ihm zu verstehen, was in seinem sozialen Umfeld insgesamt schief gelaufen ist .
Die Konzentration auf das Hier und Jetzt stellt nicht nur jedem Patienten eine unschätzbare Quelle an Information zur Verfügung, sondern bietet ihm auch eine sichere Bühne um mit neuen Verhaltensweisen zu experimentieren.

Und so weiter. Das ist idealtypisch, kaum real. Aber Mythen sind ja auch Fakten.

http://www.eidos.at/praxis/fachartikel/gruppentherapie-grundl.html

 

 

 

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