Unser Theodor Wiesengrund-Adorno hatte nicht die beste Meinung von den Menschen,
Adorno kommt zu dem Schluss, dass die Verlierer des Modernisierungsprozesses aus dem Grund keine revolutionären Gedanken hegen, da sie vollständig in den gesellschaftlichen Reproduktionsprozess eingebunden sind. Sie sind in den Prozess der Beibehaltung der sozialen Ordnung integriert und das nun auch mit ihrem Bewusstsein. Sie sehen ihre Gesellschaft als eine solche an, die so sein soll. Er nimmt damit einen universellen Verblendungszusammenhang an. (Quelle)
Eines Nachmittags machte er auf dem Weg von seiner Wohnung zu seinem geliebten Caf’e Laumer noch einen Bummel durch das weniger geliebte proletarische Frankfurt-Bockenheim; was er dabei beobachtete und empfand, gibt eine Eintragung aus seinem “Schmuddelbuch” wieder:
“Lieber trinken sie einen Kasten Bier als ein Kännchen guten Kaffee, diese Trinker an den “Wasserhäuschen”! Es gibt kein richtiges Leben mit Flaschen – Binding, Henninger & Äppelwoi: das Frankfurter Opium!”
Der schlecht zu entziffernde Original-Eintrag wurde erst kürzlich wiederentdeckt, wie es der Zufall wollte; das bekannte “Zitat” “Es gibt kein richtiges Leben im Falschen” war – man hätte es, weil total sinnfrei, eigentlich merken müssen, lediglich ein Übertragungsfehler. Das Suhrkamp-Lektorat hatte sich entschieden, den ersten und letzten Teil des Schmuddelbuch-Eintrags fallen zu lassen, weil, so eine Randnotitz, “kw, recht eigentlich unphilosophisch”.
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