Die Wurzel allen Übels

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Mit einem Fragezeichen versehen – “Die Wurzel allen Übels?” – kommt ein You-Tube-Video daher, in dem Richard Dawkins die Religionen als Wahnsinn “entlarvt”. Bilder von entrückten Gläubigen bei Prozessionen und Äußerungen fanatischer, “selbstbewusster” Recht-Gläubiger, die die Wahrheit nicht gepachtet haben, sondern besitzen und dementsprechend hasserfüllt sind gegenüber anders-Denkenden, Gläubigen. 

Dawkins ist Anhänger der Evolutionstheorie. Darwinismus gegen Kreationismus also, und dass es Prediger gibt, die im Stil von Popstars lehren, die Welt sei tatsächlich in sechs Tagen geschaffen worden von einem Schöpfer unbekannter Herkunft, ist vielleicht befremdlich, vielleicht für das unabhängige Denken gefährlich. Aber Gläubige wollen ja die Abhängigkeit, da hilft kein Predigen. [Zusamenfassung bei Kulturzeit]

Kleine Beobachtung am Rande: Das egoistische Gen ist eine Dawkins-These, das egoistische Gehirn stammt von Achim Peters. Ein Unterschied von drei Buchstaben ergibt schon einen großen Bedeutungsunterschied.

So ist es natürlich auch bei religiösen Texten. Betrachten wir die weltweiten Schöpfungsmythen, kommen wir vorwiegend zum Ergebnis, dass die Menschheit diese Mythen braucht. Dass es einmal einen Urknall gegeben hat, haben soll, ist ja schön, aber: Was war vorher?
Dann aber war immer Chaos, und irgendwie hat sich das Chaos geordnet, Land und Meer, Himmel und Erde haben sich getrennt, und immer kommt der Mensch erst zum Schluss; darin sind Religion und Wissenschaft sich ja einig.

Die Wurzel allen Übels ist die Religion an sich also nicht, wenn auch fanatische Religiosität ein Übel ist, eigentlich, genauer gesagt, Hybris, Überheblichkeit. Derart beseelte “Gläubige” haben keinen liebenden Gott, sondern einen hassenden, und hassen, ohne zur Liebe fähig zu sein.

Atheisten können sich derweil wundern, wie das Zufallskonzept Evolution sich weiter entwickelt und gegenwärtige und längst verstorbene Wissenschaftler als Propheten bewundern oder verehren. “Die Schöpfung bewahren” als Auftrag zu verstehen, das geht aber nicht! Aus zehn Geboten zehn Angebote, Empfehlungen, zu machen, ist dann wieder irgendwie rührend anti-autoritär.

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