Goodreads – sage mir, was Du liest, und ich sage Dir, wer Du bist

Seitenaufrufe und Mitgliederzahlen wachsen kontinuierlich bei gooreads, einem social network, das sich um Bücher dreht.

Wer gerne liest, hinterlässt vielleicht gern ein “review”; um “einzutreten”, soll man zuerst 20 Bücher “raten”, mit bis zu fünf Sternchen bewerten, und bekommt dann Vorschläge zum Weiterlesen. Also ähnlich wie bei amazon, das zum Großteil auch von den Bewertungen der Kunden lebt – und hier wie dort ist wohl auch ein Teil der Bewertungen gefaked.

(Quelle)

Deutsche Bücher sind auch zu finden – noch nicht viele haben ihre Besprechung; letztlich richtet sich der Massengeschmack nach undurchschaubaren Regeln, und wer meint, eine Buchbesprechung einreichen zu müssen, hat dabei seine eigenen Motive.

Die Verknüpfung der Daten wird gleich mit angeboten, die e-mail-Adresse bei der Anmeldung abgefragt – wenig steht mehr im Wege, ein Persönlichkeitsprofil des Nutzers anzulegen uns sich für seine Interessen zu interessieren. Bald beginnt goodreads, dem “menber” Buch-Kaufvorschläge zu machen, wobei die letzten betrachteten Bücher und die rezensierten ja bereits bekannt sind und für die Empfehlung genutzt werden. Auch Amazon vergisst nichts von den Aktivitäten, die man auf seinen Seiten entwickelt hat – schließlich blendet ja auch Google die Anzeigen ein, von denen es “weiß”, dass man sich für das Thema interessiert.

Dass die “Bücherwürmer” auf anderen Plattformen wie Twitter und facebook kostenlose “Mundpropaganda” machen, versteht sich von selbst. Das Bedürfnis, sich auszutauschen und mitzuteilen oder darzustellen, ist nun einmal vorhanden.

Möglicherweise wird hier in Zukunft mehr mit ebooks gehandelt, inwieweit dieser Markt nach D ausstrahlt, ist noch nicht abzusehen. Die Titelflut würde damit “ordentlich” gesteigert, aber diese Entwicklungen hat es ja schon bei der Musik gegeben. Bisher gibt es noch keine Möglichkeit, gezielt nach Rezensionen auf deutsch zu suchen.