“Der wärmeisolierte Kochtopf“ im Zusammenhang mit komfortablem und energiesparendem Kochen war mal ein interessantes Thema, aus dem praktisch abgeleitet werden kann, dass ein Multicooker, in unseren Küchen noch ein Exot, zu empfehlen ist, weil wir damit Zeit und Kosten sparen können. (Für normale Schnellkochtöpfe ohne Wärmeisolierung liegt ein Testbericht der Stiftung Warentest vor, wo 30% Energieersparnis genannt werden.)
Mit wärmeisolierten Kochtöpfen kommt die Ersparnis von rund einer halben Milliarde Kwh/Jahr zusammen, die Umwelt würde von ungefähr 285.000 Tonnen CO2 entlastet. Die Ersparnis mit dem Multicooker, der auch Dampfdruck “kann”, wäre noch höher. Zum Vergleich:
Ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern auf deutschen Autobahnen würde gut das zehnfache einsparen.
Energiepolitisch handelt es sich vielleicht um “Peanuts” – doch lautet eine alte Buchhalter-Weisheit: “Alles zählt”. Beim genaueren Hinschauen bauen sich hier außerdem Vorurteile ab, so dass diese sinnvolle Erfindung überhaupt erst eingesetzt werden kann.
Wo viel Reis gegessen wird, sind Reiskocher üblich, die automatischen sind nach dem zweiten Weltkrieg in Japan erfunden worden, gelten seitdem in Asien und im nahen Osten als unverzichtbar. Der Reis muss nicht mehr aufwendig überwacht werden, wird ganz nebenbei und wie von selbst gar.
Eine kreativen Haushalts-Elektrik-Industrie hat seither den Reiskocher weiterentwickelt, als Dampfdrucktopf verkürzt er die Garzeit erheblich, sorgt für gleichbleibende Ergebnisse, und der zum Multi-Cooker “aufgerüstete” Reiskocher kann noch mehr, als nur Reis zu kochen.
Das soll hier im Laufe der Zeit im “fortlaufenden Artikel” dargestellt werden…
Einkochen
Wie Du auch im Winter aus einem halben Liter Natur-Yoghurt ganz bequem 650 ml Erdbeeryoghurt machen kannst: (Und bitte jeweils nur ein Gläschen öffnen!)In Deutschland sind Reiskocher und Multi-Cooker noch nicht so richtig bekannt, noch nicht wirklich heimisch: Wenn der “Hauptzweck” das Reiskochen ist und man Reis auch im normalen Kochtopf garen kann, ist ein Reis- oder Multicooker scheinbar überflüssig.
One-Pot-Pasta
One-Pot-Pasta – im Dampf des Multicookers kein Problem. Hier wieder aufgewärmt – bei “zweistöckigem Betrieb des einen Topfs, also in zwei Etagen ist es auch leicht, das passende Gemüse gleichzeitig und energieeffizient zuzubereiten.
Yoghurt
Ganz einfach wird der Yoghurt über Nacht fertig – mit Milch aus der Tüte, aus der Mehrwegflasche, am umweltfreundlichsten aus “unverpackter Milch”, von der “Milchtankstelle” oder beim Bauern in Deine eigene Milchkanne.Ein Wort zur Ökologie…
Einen besonders großen Effekt hinsichtlich Energieersparnis wird der Multicooker zwar nicht haben – aber jede Kilowattstunde weniger zählt. Hinzu kommen je nach Nutzung noch Nebeneffekte, wie Yoghurtverpackungen, die nicht mehr anfallen, Transportaufwendungen, die wegfallen und einiges mehr:
Wer selbst kocht und kaum Tiefkühlkost verwendet, spart schon beim “Frosten” ordentlich. Gerade, wenn es darum geht, die Lebensmittelversorgung auf regional (und bio) umzustellen, kann jede Vereinfachung in der häuslichen Küche viel wert sein.
Siehe auch:
Bedingungslose Bio-Lebensmittel-Grundversorgung
Multicooker-Markt
Der mit Multicookern erzielte Umsatz ist selbst global nicht wirklich riesig, unbestätigte Schätzungen nennen gut eine halbe Milliarde $ für 2018, bei einem in den Gebieten, wo sie am meisten genutzt werden, doch gesättigten Markt.
Verbreitung
Entsprechend dem Reis-Konsum ist das in Asien der Fall, der nordamerikanische Markt bedient mit dem Versprechen, Zeit und Arbeit zu sparen, eine besondere Kund*Innengruppe, in Europa hat sich der Multicooker noch nicht durchgesetzt, wie auch in Afrika und Lateinamerika.
Das Gerät
“Automatisiertes Kochen” mit dem Multicooker ist zunächst ungewohnt – man muss mit einem “inneren Kochtopf” und Dichtungen hantieren, verlässt sich auf Temperatur- und Drucksensoren, programmiert mit Hilfe eines Bedienfelds, muss sich um aufgefangenes destilliertes Wasser kümmern – und ein Kabel in die Steckdose stöpseln
Verwendung
Mit einem Multifunktionsgerät kann man je nach Gerät kochen, braten, backen, dünsten, dampfgaren, grillen, dämpfen, Speisen wieder aufwärmen und Joghurt zubereiten.
Man hat die Möglichkeit, Fett zu sparen und vielleicht sogar gesünder zu kochen; die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten macht es möglich, sich bei der übrigen Küchenausstattung einzuschränken – wenn es nur ums Aufwärmen geht, muss man sich, hat man einen Multicooker, keine Mikrowelle zulegen.
Größe und Form
Ob der “Cooker” rund, würfelförmig, oval oder Eiförmig ist, spielt kaum eine Rolle – das sind Äußerlichkeiten und Geschmacksfragen. Wichtiger ist der mögliche Nettoinhalt – wie bei jedem Topf, kann man auch hier beim Innentopf nicht davon ausgehen, dass der bis zum Rand gemessene Inhalt (zum Beispiel fünf Liter) auch bedeutet, darin könnte man auch fünf Liter Suppe kochen – es soll ja nichts überschwappen.
Auf dem Muticooker-Markt tummeln sich unter anderem die Marken Philips, Morphy Richards, KitchenAid, Fagor, Zojirushi, Breville und Tefal.
Momentan wird die Steuerung per App eingeführt, und bei vielen Details – wie Deckel aus gehärtetem Glas mit Abstellfunktion – entwicklen sich Variationen.
Wichtiger scheint mir die Frage “Innentopf mit oder ohne Beschichtung?” zu sein – wer einen Innentopf mit Beschichtung anbietet, überschlägt sich meist beim Anpreisen der Vorzüge – und doch liegen keine Daten über die Haltbarkeit oder gar gesundheitliche Gefahren vor – ich würde da immer Edelstahl vorziehen, und auch für diesen Fall bräuchten wir eigentlich auch Angaben zu Nickelgehalt – und den Unterschied von Edelstahl und Edelstahl kennen auch nur spezielle Labore.
Ausblick
Im Marktsegment “Multicooker” ist noch vieles möglich. Hier haben einfache und preiswerte, über die Jahre optimierte und eingeführte, bewährte Modelle eine gute Chance, und das Tamtam, das um den “Thermomix” von Vorwerk gemacht wird, zeigt auch, dass bei einem soliden, prestigeträchtigen Gerät mit “guter Ausstrahlung” die Preisfrage schnell zweitrangig sein kann.
Mit Multicooker eröffnen sich einige Möglichkeiten des (teil-)automatisierten Kochens, so dass viele marktübliche Feriggerichte entbehrlich werden – man kann ohne Zusatzstoffe und frisch zubereiten, was gefällt, spart Zeit und Geld bei weniger Aufwand: Wenn sich das herumspricht, könnte der Multicooker zu einem üblichen Gebrauchsgegenstand werden.
Das bedeutet: Der Markt für Multicooker kann zum vitalen Wachstumsmarkt werden, wenn die den Kundenerwartungen entsprechenden Modelle zur Verfügung stehen und entsprechend beworben werden.
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