Die Idee (idea = Vorstellung, Urbild) bezeichnet eine geistige Vorstellung. Deren Gehalt kann z. B. als ein in einem Satz formulierbarer Gedanke aufgefasst werden, der durch mehrere Begriffe konstituiert wird.
Heute versteht man im Allgemeinen unter einer Idee einen Einfall oder einen neuen Gedanken. Wenn eine Idee Gestalt annimmt, kann sie zum Beispiel auch zur Erfindung werden. Ideen warten in der Regel auf ihre Umsetzung. Um auf Ideen zu kommen, können verschiedene Techniken und Strategien angewendet werden. Häufig finden zum Beispiel Kreativitätstechniken Verwendung, wie das Brainstorming.
Eine Idee ist darüber hinaus auch heute noch allgemein ohne den Aktualitätsbezug ein Gedanke oder eine Vorstellung. Darin findet sich auch der Grund für die Verwendung der Idee als Synonym für einen Plan oder eine Absicht; zum Beispiel in einem Satz, wie: „Was hältst Du von der Idee, etwas zu unternehmen?“
Ursprünglich wurde die Idee begriffen als ein Urbild, das der Wirklichkeit zu Grunde liegt oder gar diese selber ist. Heute wird sie eher so definiert, dass von ihr eine Wirkung ausgeht, die Aufmerksamkeit bündelt, sowie die Kraft, sich in alle Richtungen auszudehnen.
In der Philosophie wird die Idee seit Platon als metaphysische Wesenheit eines Dinges aufgefasst. Dabei wird von der Idee als einem Urbild oder Musterbild gedacht, dem die sinnlich erfahrbare Wirklichkeit nicht oder nur unvollkommen entspricht. Somit reicht beispielsweise kein noch so perfekt gezeichneter Kreis an die Idee des Kreises im Sinne von Platons Ideenlehre heran. Dennoch hat der gezeichnete Kreis an der Idee teil und die Idee ist zugleich in ihm enthalten.
Aristoteles nimmt Platons Lehre teilweise wieder auf, doch er wehrt sich dagegen ihr eine eigene Existenz zuzuschreiben. Er hebt in ihr das Moment der Wirksamkeit, also ihres formgebenden Einwirkens auf die Materie stärker hervor.
Seit Descartes und Locke wird die Idee in subjektivistischer Bedeutung verstanden. Vielfach bedeutet die Idee nur noch das „Bild, das sich der Geist von einem Ding macht“ also eine Vorstellung oder ein Gedanke schlechthin.
Kants Ideenbegriff
Eine Idee kann ihm zufolge nur im Verstand entstehen und entzieht sich gänzlich der Erfahrung. Als die drei Ideen der Metaphysik bezeichnet er Gott, Freiheit und Unsterblichkeit. Die Transzendente Idee ist für Kant ein Begriff, der in der Sehnsucht des Verstandes liegt, das ihm Gegebene zu überschreiten.